Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
aus: Stufen. Hermann Hesse, 1941aus: Stufen. Hermann Hesse, 1941
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.
Liebe Mädchen, liebe Eltern,
Als Neubeginn stand nach auf den Tag genau 9 Monaten wieder eine B-Mannschaft der Felder Fohlen auf dem Platz. Nach der Pandemie-bedingten Pause und einigen Abschieden und
Abgängen war die Mannschaft zum ersten Mal mit ihrer neuen Trainerin Christin und Neuzugängen, Wiederkererinnen und dem bewährten Stammpersonal erstmalig zu Gast auf Einladung der FSG Oldendorf-Itzehoe zu einem Freundschaftsspiel.
Das leichte Bangen ob des Neuanfangs wich aber bereits in den ersten Minuten einer lockeren Entspanntheit. Das neu formierte Team mit Spielerinnen, die bislang noch nie auf einem11-Feld gespielt hatten und mit Spielerinnen, für die es das erste offizielle Fußballspiel überhaupt war, schlug sich wacker: Im Mittelfeld wurde eifrig um jeden Ball gekämpft und über eine starke Doppel-Sechser-Neuner-Achse das Spiel nach vorne angetrieben. Auf den Außenpositionen waren v.a. die neuen Spielerinnen tätig, brachten sich offensiv ein und leisteten auch defensive Arbeit bei den v.a. über die Flügel angrefenden Gastgeberinnen. Falls doch mal ein Angriff auf das Felder Tor zukam, stand die Innenverteidigung sicher. So gewannen die Fohlen im Verlauf der ersten Halbzeit die Oberhand und folgerichtig fiel das verdiente 1:0 nach einem steilen Zuspiel aus der Mitte auf die torhungirge Stürmerin, die sich die Gelegenheit nicht entgehen ließ. In der Folge ließen die Felder bei zunehemend wolkenlosem Himmel und Temperaturen bis 28° C einige Chancen gegen die konditionell nachlassenden Steinburger ungenutzt.
In der zweiten Hälfte kamen dann die Gastgeberinnen stärker auf, drückten auf die Felder Abwehr, die z.T. Mühe hatte, sich zu befreien. Aber da war ja noch unsere Torfrau, die zum ersten Mal in einem Spiel auf dem Platz überhaupt stand und ihre Aufgabe mit einer unaufgeregten Präsenz meisterte und die wenigen Bälle, die auf das Tor kamen, sicher hielt. Die Offensive bemühte sich inzwischen, durch schnelle Konter mit einigen schönen Passkombinationen die hoch stehenden Gastgeberinnen unter Druck zu setzen. Nach einem regelwidrigen Bremsen eines Felder Entlastungsanriffs durch eine Oldendorfer Abwehrspielerin in einer im übrigen sehr fair und freundschaftlich geführten Partie konnte der Freistoß aus dem rechten Mittelfeld direkt zum 2:0 genutzt werden. Im weiteren Verlauf konnten die Gastgeber einen durch Missverständnisse in der Abstimmung bei den Felder Trainern und Spielerinnen verursachten Freistoß zum Anschlusstor nutzen. Anschließend lies die Felder Mannschaft aber nichts mehr anbrennen und nahm den 2:1 Sieg mit nach Hause.
Aber das wesentliche Ergebenis war, dass – neben einer konditionellen Superleistung (die meisten Spielerinnenen haben bei hochsommerlichen Temperaturen 2×40 min durchgespielt und dabei ein starkes Laufpensum abgeleistet) – die Mannschaft nach der langen Pause gut funktinierte: Die Neunen haben sich gut eingefügt und sind mutig in ihrem ersten Spiel für Felde zu Werke gegangen. Die Wiedereinsteiger haben souveräne Leistungen gezeigt und mit neuen Qualitäten überrascht. Die Erfahrenen haben nichts verlernt und sich die Freude am Fußball erhalten. Und der Mannschaftsgeist stimmte: Es wurde miteinander geredet, unterstützt, gelobt.
So kann uns der Zauber des neuen Anfangs in die neue Saison tragen.
Sievert
