Saisonende mit 2. Felder Fohlen-Cup und Landesmeisterschaft der D-Mädchen

Schleswig-Holstein-Meister 2018

Erfolg darf nicht der Maßstab sein für die Güte einer Tat

William Shakespeare (1564 – 1616)

Liebe Mädchen, liebe Eltern,

das war ein fußballgefülltes Wochenende:

2. Felder Fohlen-Cup

Zunächst unser Felder Fohlen-Cup. Aber anstatt jetzt Spielberichte über das gute Abschneiden der D- E- und F-Mannschaften (die sich ja allesamt bereits auch am Vorwochenende in Tensfeldt hervorragend geschlagen haben) zu verfassen, möchte ich einmal an dieser Stelle die andere Mannschaft hervorheben: Die Eltern und die Jugendlichen aus anderen Teams, die das Rückrad der Veranstaltung bildeten:

Angefangen bei langfristigen Planungen und dem konkreten Vorbereitungen mit z.B. Organisieren von an die 100 Personen für Essensspenden, für Arbeiten in mehreren Schichten, Einsatzorten und Tätigkeiten, oder das Bekleben von 280 Medallien

über das Besorgen von den großen Dingen wie die Siegerpokale, über den vielen Dingen wie 500 Würstchen bis hin zu den kleinen Dingen wie der Schlüssel für die Papierspender neben den Waschbecken der Toiletten,

das Aufbauen der gesamten Turnieranlage am Freitag vorher durch viele Helfer in einer Rekordzeit von 2 Stunden

bis hin zu dem Hervorzauabern eines wunderbaren Buffett-Angebotes durch wahre Back- und Kochgenies!

 

dann der Turniertag:

Nach kurzer Eröffnung u.a. mit dem offiziellen Kieler-Woche-Verteter Start mit einem bunten Teilnehmerfeld bis nach Hamburg und Dänemark, nach kurzfristigen Absagen noch rasch aufgefüllt duch spontan eingesprungende Mannschaften, dabei eine pinke Mix-Mannschaft Rot-Schwarz Kiel mit Felder Fohlen

Und überall summte es von fröhlichem und emsig-wuseligen Treiben: auf den 5 Spielfeldern mit insgesamt 220 Fußball-spielenden Mädchen, am Spielfeldrand mit engagierten Trainern und begeisterten Zuschauern, im Rechenzentrum, am Schminktisch, in der Hüpfburg, am Buffett, in der Küche mit der Pommes-Fließband-Produktion, am Grillstand, an der Tombola. Große Pannen blieben aus. Selbst das Wetter spielte mit: Sonne zum professionellen Gruppenfoto am Anfang, zwischenzeitlich erfrischender kurzer Sprühregen und ansonsten beste Fußballbedingungen.

 

Und zum guten Ende nach (fast eingehaltenden) Spielplan:

Der Abbau und das Reinigen alle Räume durch zahlreiche Helfer, so dass diese gefürchteste Arbeit jedes Turnieres ebenfalls in Rekordzeit nach 2 Stunden beendet werden konnte.

 

Das Trainerteam sagt allen Beteiligten einen GROßEN Dank für die großartige Unterstützung. Das war eine gute Tat, die Ihr dem Mädchenfußball allgemein und insbesondere den Felder Fohlen erwiesen habt.

 

Landesmeisterschaft

Nach kurzer Erholung am Abend (zumindest bis zur 95. Minute) ging es dann für die D1 als eine von vier Schleswig-Holsteiner Kreismeister am nächsten Morgen früh zum Landesmeister-Turnier nach Neumünster. Unterstützt von Spielerinnen aus den jüngeren Mannschaften und von einer starken Eltern-Fan-Schar trafen wir auf der Sportanlage in Neumünster, die den Charme vergangener Jahrzehnte gegenwärtig werden ließ, auf die Mannschaften aus Heide, Oldesloe/Reinfeldt und Friedrichsberg-Busdorf.

Zunächst von einer gewissen Unsicherheit über die Stärke der unbekannten Mannschaften geplagt, konnten die Fohlen diese rasch beim ersten Spiel gegen den Heider SV abgelegen. Mit kraftvollen Spiel und rascher Balleroberung im Mittelfeld dominierten die Felder das Spiel und gewannden die 2×15 Minuten souverän mit 5:0.

Ohne Pause ging es dann gleich weiter in die nächste Partie gegen die starke Spielgemeinschaft aus den beiden Städten Oldesloe und Reinfeld. Diese erwies sich als der erwartet starke Gegner, aber auch hier konnten die Felder Fohlen durch ihre Kampfkraft und Laufstärke im Mittelfeld, stets sichere Defensivleistung der Abwehr und Torfrau und Laufbereitschaft der Offensivkräfte das Spiel weitgehend dominieren, ohne aber ihre Torchanchen zu verwerten, so dass am Ende ein 0:0 blieb.

Da Oldesloe/Reinfeld auch ihr erstes Spiel gegen die Norfriesen 5:0 gewannen, mussten die Felder dann in ihrem letzten Spiel gegen Friedrichsberg-Busdorf, die durch den verletzungsbedingten (Loch im Rasen/Acker) Ausfall ihrer besten Spielerin geschwächt waren, möglichst hoch gewinnen. Aber in der ersten Halbzeit lief bei den Fohlen wenig koordiniert zusammen, die etwas verkrampft gegen die mit allen Spierinnen an der Strafraumgrenze verteidigenden Friedrichsbergern anliefen und bis zur Halbzeit mit nur einem Tor führten. Nach der Pause platze dann der Knoten, mehrere spektakuläre Szenen im gegnerischen Torraum mit mehracher Aluminiumberührung des Balls führten schließlich zum 4:0 Endstand.

Beim letzen Spiel, das Oldesloe/Reinfeld gegen Heide nun seinerseits mindestens mit 4:0 gewinnen mußte, waren die Felder zum Zuschuen verurteilt. Aber sie beschränkten sich nicht auf diese passive Rolle, sondern unterstützten lautstark – zunächst aus vordergründig opportunistischen Motiven- im Verlauf aber zunehmend mit eigner Freude und zur Freude der Heider Mädchen die Dithmarscher, die, getragen von den ständigen, Norway-Cup gestählten Schlachtgesängen, gegen die Stormaner halten und nach dem 0:2 noch den Anschlusstreffer erzielen konnten. Das bedeutete Turniersieg und die Landesmeisterschaft für die Felder Fohlen. Und eine neue Mannschaftsfreundschaft zu den Heidern, die mit den Fohlen ein gemeinsames Foto machten und zusammen Siegestänze (u.a. die Felder Humba) austauschten.

Mädchen, Ihr seid Meister von Schleswig-Holstein und seid als Landesmeister damit eine von nur 16 Mannschaften in ganz Deutschland. Soweit ich weiß, hat das noch nie eine Felder Jugend-, Frauen- oder Männer-Fußballbmannschaft erreicht. Ihr könnt darauf stolz sein, ist es doch Eure eigene Leistung.

Aber Eure Stärke ist dabei nicht der Erfolg an sich, sondern wie Ihr diese Tat vollbracht habt: über eine ganze Saison fleißig trainiert, die Bereitschaft, alles zu geben und vor allem: Euren tollen Teamgeist, wo jeder für jeden und alle für alle kämpfen, arbeiten und sich einsetzten, wie das auch von Euch in die jüngeren Teams der Fohlenweitergegeben und dort auch gelebt wird.

Das, und nicht der Erfolg macht die Güte Eurer Tat aus.

 

Sievert