Gibt´s denn Zufriedenheit zwischen dem Entschluß und der Tat,
Friedrich Hölderlin (1770-1843)
gibt´s denn eine Ruhe vor dem Siege?
Ja! müsste man Hölderlin antworten, wenn man die ersten 10 Minuten des Achtelfinal-Pokalspiels beobachte:
Wie immer hochmotiviert entschlossen und unterstützt von einer Auswärtsspiel-rekordverdächtigen Anzahl (14!) von Fans und Fahrern traten die Felder Fohlen zu ihrem ersten Pokalspiel in Siebenbäumen an. Doch in den ersten 10 Minuten des Spiels herrschte eine eigentümliche Ruhe in den Reihen der Felder. Die gastgebenden Mädchen aus Siebenbäumen und Krumesse marschierten kaum gestört durch das Mittelfeld und kamen zum Glück für die Fohlen nur selten zum Torschuss, der dann aber durch die Torfrau immer abgefangen werden konnten. Der Felder Spielaufbau verhedderte sich in den offensiv stehenden Reihen der Gastgeber. Nach 8 Minuten und einem weiten – im wahrsten Sinne des Wortes – Befreiungsschlag rannten die Felder erstmalig auf das gegnerische Tor zu. Trotzdem blieb in dieser Phase die Mädchen aus dem Lauenburgischen die spielbestimmende Mannschaft. Aber die Felder wurden wacher, hielten mehr dagegen, entfalteten ihre Stärke des raschen Angriffs und konnten nach einem schnellen Konter durch einem Kraftakt der Stürmerin nach 21 Minuten das 1:0 für die Fohlenmannschaft erzielen.
Nun begann eine Phase, in der die Abwehr sicher stand und die Angriffe durch geschicktes Zuspiel klug einleite, das Mittelfeld den Ball aufnahm und damit sogar mit sicheren und schnellen Kombinationen auch ein wenig zauberte, und die Offensive in der Mitte und von den Seiten auf das Tor der Gastgeber anrannte. So wurde zum ersten Mal in einem Fohlen-Spiel ein mutig-kräftiger Fallrückzieher in den gegnerischen Strafraum ausgeführt. Die Felder nutzen ihre gewonnene Überlegenheit zum 2:0 mit einer schönen Bogenlampe und kurz vor der Pause zum 3:0. Die Felder hatten sichtlich Freude an ihrem Spiel, es gelang viel, getragen von einer guten Stimmung und einer im Training immer wieder eingeübten Kommunikationskultur.
In der zweiten Hälfte konnte das Niveau nicht ganz gehalten werden. Es entwickelte sich ein kampfbetontes (aber von beiden Seiten nie unfair geführtes) Spiel auf Augenhöhe, in dem den Gastgeberinnen durch einen Freistoß der Anschlusstreffer gelang. Die Felder mussten dem
vorgelegten hohen Tempo der ersten Halbzeit Tribut zollen, hielten aber danach durch eine konsequente Defensivarbeit die Angriffe in Schach.
Auch nach dem Sieg herrschte keine Ruhe, hallte doch die Humba über den Platz. Aber zufrieden können die Felder nach diesen entschlossenen Taten sein!
Sievert