Herbstlied
Bund sind schon die Wälder,
Gelb die Stoppelfelder,
Und der Herbst beginnt.
Rote Blätter fallen,
Graue Nebel wallen,
Kühler weht der Wind.Johann Gaudenz von Salis-Seewis (1762 – 1834), Schweizer Dichter
Gegen die pralle Palette der Herbstfarben aus Gelb, Rot, Braun und Grün vor grau-nassen Himmel setzten die Felder Fohlen neue Farbakzente – neben dem bekannten Gelb und dem Petrol der neuen Aufwärmshirts – mit Knallorange der Hosen und Stutzen (um einer Verwechslung mit den blauen Stutzen der Gäste aus Oldendorf vorzubeuten), zu dem sich im Verlauf des Spiels das Braun des Boden gesellen sollte.
Und so bunt begann auch die Partie. Beide Mannschaften kannten sich aus einem Saisonvorbereitungsspiel (2:1 für Felde) und sind praktisch punktgleich Tabellennachbarn. Beide versuchten offensiv, die Kontrolle über das Spiel zu gewinnen. Dabei wirbelte die zentrale Offensivspielerin der SG Oldendorf/Itzehoe mit schnellem Spiel und Ballsicherheit umher und prüfte die Felder Innenverteidigung und Torfrau, die diese Prüfung aber meist souverän und gelegentlich mit Glück bestanden. Auf der anderen Seite hatten die Felder nach etwas mühsamer und gelegentlich hektischer Überbrückung des Mittelfeldes ihre Chanchen, konnten diese aber vor dem Gästetor nicht umsetzen, gewannen aber Anteile am Spiel. Erst 4 Minuten vor der Halbzietpause nach einem weiten Pass aus dem zentralen Mittelfeld auf Rechtsaußen und einem die Verteidigerin abschüttelnden Sprint konnte die Torfrau die kraftvolle Flanke/Torschuss zum 1:0 nicht abwehren.
Nach dem Wiederanfpfiff der souveränen Schiedsrichterin, die vor Jahren ein Fohlenturnier als Schiedsrichteranleiterin begleitet hatte, kamen die Gäste aus Steinburg wacher aus der Kabine und überrumpelten nach 2 Minuten die Felder Abwehr mit dem Ausgleichstreffer. Die Felder bemühten sich in der Folge, durch klarere Kommunikation wieder Ruhe in das Fohlenspiel zu bringen. Und das erfolgreich: 4 Minuten später konnte die Mittelstürmerin nach einem Pass aus dem Zentrum auf die rechte Seite die Hereingabe mit dem 2:1 verwandeln. In den folgenden 20 Minuten wogte das Spiel hin und her, mit Torchanchen auf beiden Seiten. Dabei fügten sich die eingewechselten neueren Felder Spielerinnen nahtlos ein und konnten ebenfalls im Tor, in der Verteidigung, im Mittelfeld und auf den Flanken Akzente setzten. Als in der letzten Viertelstunde die Steinburger Mädchen sich verstärkt um den Ausgeleich bemühten und einige Ecken herausholten, warf die Felder Offensive ihre Fähigkeit zu klugen, weiten Pässen und ihre Schnelligkeit in den frei werdenden Raum und sicherte den Sieg durch 2 weitere Tore, der somit etwas hoch gegen die ebenbürtigen Gäste, aber insgesamt verdient errungen wurde.
Auch wenn demnächst der Wind kühler wehen wird, wird die farbige Spielfreude der Felder Fohlen bleiben.
Sievert