D1 festigt den 2. Platz in der Liga

Auf einem Acker wächst nicht jede Frucht

Deutsches Sprichwort, aus Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867

Liebe Mädchen, liebe Eltern,

zu einem Nachholspiel gegen den KMTV, in dem es immerhin noch um den 2. Tabellenplatz der Kreismeisterschaftsrunde ging, konnten es 9 Spielerin, 5 Eltern und 1 Schwester einrichten, in der Woche nachmittags nach Kiel zu fahren. War der Grund der Verschiebung die Präparation des Platzes durch die Stadt Kiel, so war das Ergebnis ernüchternd: Das Mittelfeld glich einem Acker mit trockener ERde, tiefen Kuhlen und gelegentlichem, erhöhten Bewuchs, was die Fäche weiter uneben werden ließ. Das Gute daran war, dass sich keiner aus beiden Mannschaften verletzte und man die Felder Platzverhältnisse relativierend zu schätzen lernt.

Beide Mannschaften gingen zu Beginn an frisch ans Werk, den Acker zu bestellen. Doch bald entwickelte sich ein leichtes spierisches Übergewicht zu Gunsten der Felder Fohlen. Häufiger als die Gastgeber tauchten sie nach erfolgreicher Balleroberung aus dem Mittelfeld spielerisch kombinierend oder mit langen Bällen in die Spitze vor dem gegnerischen Tor auf, erarbeiteten sich mehrere Eckstöße, aber erst nach 20 min das erste Tor.  Zur Pause konnten sie den Vorsprung auf 2 Tore ausbauen.

Nach der Pause musste das Team den dauerhaften Ausfall der Spielerin auf der Zentralposition verkraften, hervorgerufen durch Knieschmerz (eine aktuelle Felder Epidemie). was sie aber hervorragend tat: Mit jetzt nur noch einer Auswechselspielerin und somit ohne Möglichkeit langer Erholung au der Außenlinie kämpften die Fohlen in der schweißtreibenden, durch die schwülen Wolkenschichten brechende und brennende Abendsonne weiter, z.T. auf ungewohnten Positionen. Aber das macht eben auch die Stärke der Mannschaft aus, dass die Spielerinnen physisch und mental flexibel sich in wechselnden Aufgaben gut behaupten un ddie Lücken wunderbar schließen können. Und so ackerte das Mittelfeld, eroberte die Bälle und legte diese dann der nach langer Verletzungspause wieder pfeilschnellen Sturmspitze auf den Schlappen. Nach einigen vertanenen Chancen erhöhten die Felder auf 3:0. Aber auch die Kieler beherschten den Angriffsfußball, fanden aber stets in der solide stehenden Abwehr, die gelegetnlich selbst Tempovorstöße einleitete, oder in der Torfrau stets ihren Meister. Ein Anschlusstreffer unter Einsatz der ballführenden Hand wurde von dem sehr umsichtigne Schiedsrichter nicht gegeben, was auch auf Seiten der sportilch-fairen Kieler keine Proteste hervorrief. Schließlich  besiegelte das präzise und stramm in das obere Eck geschossene 4:0 dann den Sieg der Felder Fohlen in der sehr fairen Partie.

So haben die Mädchen gezeigt, dass sie auf manchem Acker spielen und Früchte bringen können.

Sievert