Das ganze Leben ist ein ewiges Wiederanfangen
Hugo von Hoffmanstal (1874-1929), aus dem Lustspiel Der Schwierige
Liebe Mädchen, liebe Eltern,
der Anfang der Rückrunde hatte es in sich: Kurzfristig hatte der Platzwart die Plätze in Giekau gesperrt. Da in Absprache mit dem Hohwachter Trainer ein Nachholspiel angesichts des engen Spielplans vermieden werden sollte, tauschten wir das Heimrecht. Innerhalb von 24 h stampften wir mit Hilfe der flexiblen Fohleneltern ein Heimspiel mit Kaffee, Kuchen und Breezeln und einem Schiedsrichter aus dem regennassen Boden. Und wir konnten mit 11 gesunden und nicht andersweitig verhinderten Spielerinnen aus dem Vollen eines guten Kaders schöpfen.
Der Beginn war für uns in doppelter Hinsicht etwas ungewöhnlich: Aus einer Standardsituation (Ecke) gingen wir bereits in der 2. Minute in Führung. In der Folge zeigten die Hohwachter, dass sie nicht zu Unrecht 2. der Hallenkreismeisterschaften wurden und bauten zunehmend Druck auf. Aber die Abwehr stand – wie eigentlich immer – sicher, nur einmal war eine Lücke in der Mitte des Strafraums, nur gefüllt mit 3 Hohwachter Spielerinnen, die dies zum 1:1 nutzen. Anschließend mühten sich die Fohlen, die Kontrolle über das Spiel wieder zu gewinnen, und aus einer starken Abwehr heraus, die nun nichts mehr anbrennen ließ, fiel dann nach mehreren vergebenen Chancen das 2:1 bis zur Halbzeitpause.
Nach der Pause versuchten die robust aufspielenden Hohwachter, mit z.T. guten Einzelaktionen den Anschluss zu erziehlen, scheiterten aber, wenn nicht schon an den fleißig rackernden Felder Mittelfeldspielerinnen, an der Abwehr und der Torfrau. Die Offensive spielte schnell und mit Druck nach vorne, stellte aber die Nerven der Zuschauer und der Trainer auf eine harte Probe, bis nach mehreren Versuchen das 3:1 fiel. Nun drückten die Torwartinen mit weiten Abschlägen dem Spiel ihren Stempel auf, wobei es den Felder Fohlen insgesamt besser gelang, die gegnerischen Abschläge abzufangen und die eigenen vor das Hohwachter Tor zu bringen. Am Ende stand es dann 5:1 und die ersten 3 Punkte des Jahres 2017 konnten verdient auf dem Konto verbucht werden.
Aber der Ligabetrieb und das Leben geht weiter, und so werden wir immer wieder anfangen.
Sievert