Die ganze Mannigfaltigkeit, der ganze Reiz und die ganze Schönheit des Lebens setzen sich aus Licht und Schatten zusammen.
Leo Tolstoi, aus Anna Karenina (1871-1873)
Licht und Schatten begleiteten die Felder Fohlen an diesem Wochenende,
zunächst meterologisch:
Bei spätsommerlichen warmen, lichten Sonnenschein trat die C-Mannschaft nach drei leichteren Spielen am Freitagabend in Nortorf gegen die bislang ebenfalls ungeschlagenen Gastgeber an.
Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, in dem die Fohlen das Mittelfeld durch körperliche Präsenz und gutem Kurzpassspiel dominierten, aber stets an der starken Abwehr der Nortorfer hängen blieben. Zu häufig wurde der Weg durch die enge Mitte gewählt, so dass kaum zwingende Torchanchen herausgespielt wurden. Im Verlauf der ersten Halbzeit nutzen die Nortdorfer die durch den Felder Offensivdruck entstandenen Lücken und tauchten durch schnelle Konter vor dem Fohlentor auf, was nach 15 Minuten nach einem Abstimmungsfehler in der Felder Abwehr zum 1:0 führte.
Nach der Pause zeigte sich ein ähnliches Bild: Die Felder Fohlen spielten munter drauf los, konnten aber nicht den festen Abwehrriegel der Nortorfer nachhaltig durchbrechen, einzelne Torschüsse verfehlten ihr Ziel oder wurden von der gut aufgestellten Nortorfer Torhüterin neutralisiert. Wiederum führte ein rascher, nicht konsequent unterbundener Konterangriff der Gastgeber in der 53 Minute zum 2:0. Nun begannen die Fohlen stärker zu drücken, schneller zu spielen und auch über die Seiten zu wirbeln, was zu spektakulären Szenen im gegnerischen Torraum führte. Jedoch konnte die Schlussoffensive nicht in Tore umgemünzt werden.
So gingen die Felder Mädchen zwar nicht als schlechtere Mannschaft, die Nortorfer aber als cleverere Mannschaft nicht unverdient als Sieger vom Platz.
Am Sonntag ein gegensätzliches Bild: Das Wetter war schattig-herbstlich mit feinem, permantent-penetrierendem Sprühregen. Die B-Mannschaft trat vormittags in Kiel gegen den KMTV an, wieder verstärkt durch Spielerinnen der 1. Holstein-Mannschaft im Rahmen der SG, die z.T. extra um 6:00 aufgestanden und über 100 km mit dem Zug angereist waren und die sich, um es an dieser Stelle schon zu erwähnen, nahtlos in das Fohlenspiel einfügten und durch technische Extraklasse z.B. in der Ballbehandlung das Spiel bereicherten.
Von Anfang an ließen die jungen Felder Fohlen, die in ihren Reihen nur 4 vom Alter her offizielle B-Spielerinnen hatten, keinen Zweifel an ihrer Dominanz. Hinten stand die Defensive sicher, brachte stets die zaghaften Angriffsversuche der Gastgeber zum Erliegen und sorgte nur durch gelegetnliche scharf angespielte Rückgaben für Spannung. Im Mittelfeld wurde sicher kombiniert, kluge Pässe geschlagen und rasch über die Flügel agiert. Und der Sturm benötigte in der ersten Halbzeit 6 und 28 Minuten für die Tore zum 2:0 Pausenstand.
In der zweiten Halbzeit lief es weiter rund für die Fohlen. Die Kieler Gastgeber hatten nun nicht mehr viel außer einer robusten Spielwiese den Feldern entgegenzusetzen. Und so fielen die Tore 3 bis 8 folgerichtig, trotz einer verletzungsbedingten Unterzahl in den letzten Minuten.
So wurden am Wochenende verschiedene Aspekte der Mannschaft beleuchtet und offensichtlich. Wie das Leben ersts durch das Wechsel von Licht und Schatten konstrastreich und lebenswert wird.
Sievert