Hoher Sieg und knappe Niederlage: Erfolgreiches Wochenende für die großen Fohlen

Die Definition der Bewußtheit ist kurz gefasst folgende: Die ständige Prüfung sämtlicher geistiger und körperlicher Zustände. 

Shantideva, buddistischer Mönch, 2. Hälfte des 8. Jhd.  

Das Wochenende wartete mit 2 unterschiedlichen Prüfungen für die Felder Fohlen auf:  

Am Sonnabend fuhr die U16/C zum ersten Auswärtsspiel nach Tensfeld, bislang durch frühsommerliche Turniere mit vielen Rapskäfern in Erinnerung. Diesmal sollte es das heißeste Spiel des Jahres werden: in dem Glutofen der von 3 Seiten von hohen Böschungen umgebenen ehemaligen Kiesgrube stand die 33° heiße Luft in schattenlosen Sonnenstrahlen.  

Die Tensfelder, die ihr Spiel gegen Oldenburg zuvor deutlich gewonnen hatten, igelten sich in der eigenen Häflte ein und ließen den Fohlen die Initiative und die Offensive. Bei der kompakten, tief stehenden Abwehr mit zeitweise 9 im eignene Strafraum stehenden Gastgebern benötigten die Felder 6 Minuten, das Bollwerk zum ersten Mal zu durchbrechen. die gegerischen Abschläge über der Mittelline fanden keine Tensfelder Abnehmer, und so konnten die Fohlen üben das Spiel ungestört von hinten aufzubauen, rannten sich dann aber häufig in der engen Mitte fest, anstatt den Weg über die weiten und offenen Außenbahnen zu suchen. Aber mit ihrerer deutlichen spielerischen Überlegenheit drückten sie auf das Tensfelder Tor und so fielen bis zur Pause noch 4 Tore.

Immer noch heizte die Sonne die flirrende Luft auf und so begann in der zweiten Halbzeit, das Spiel ruhiger und träger zu werden, was aber an der sihceren Überlegenheit der Felder Mädchen nichts änderte. Dabei zeigten die Tensfelder Konterqualitäten und überraschten im weiteren Spielverlauf durch schnell vorgetragene Vorstöße, aber immer konnten noch die Verteidiger, die mitspielende Torfrau und einmal das Toraluminium den Anschlusstreffer verhindern. Die Schwierigkeit in dieser Spielphase war, die die geistige Konzentration hochzuhalten und in der in der körperlichen Präsenz sowie in Präzision der Ballführung nicht nachzulassen. Insgesamt war der 8:0 Endstand und die 3 Punkte für die Fohlen verdient. Für einen Höhepunkt nach Abfiff sorgte der Tensfelder Trainer, der eine große kühle Runde Eis an alle Spielerinnen und auch Gästetrainer ausgab.    

Eine Prüfung der anderen Art bei 10 Grad kühlerer, gelegentlich nieselnasser Luft unter bedecktem Ostseehimmel unterzogen sich die jungen U16/B-Mädchen bei ihren älteren Schwestern der neuen Kooperation mit Holstein Kiel, den ambitionierten und favorisierten Team der Holstein Women.  

In einer freundlichen und entspannten Atmosphäre begannen die Fohlen jedoch rasch, ihren großen Respekt abzulegen und erschreckten die Gastgeber durch einen ersten Angriff. Doch die Holstein Women machten schnell klar, wer hier der Hausherr war: Mit einer Dominanz im Mittelfeld durch Gewinn der meisten Zweikämpfe drangen sie durch schnellen Kombinationsfußball in die Felder Hälfte ein. Hier stießen sie aber dann auf den kaum zu überwindenen Widerstand der Gäste, die meist an der Strafraumgrenze durch konsequente Abwehrarbeit oder schließlich durch die glänzend aufgelegte Torfrau bis zur 8. Minute das erste Tor verhindern konnten. Aber auch anschließend zeigten die Fohlen ihre Kämpferqualitäten wie bereits in Spielen gegen weit überlegene Gegner am Ende der letzen Saison, und warfen sich mit Kraft gegen die spielerisch und läuferisch überlegenen Gegner.

Nach der Pause wurde das Spiel offener, mehr und mehr konnten sich die jungen Fohlen aus dem Griff der Women befreien und drückten nun ihrerseits ausgehend von weiten Abschlägen und klugen Pässen auf das gegnerische Tor. Anteil daran hatte auch die von den Women „ausgeliehene“ Spielerin, die sich trotz der ihr ungewohnten Spielposition bestens in das Felder Spiel einbrachte. Auch wenn öfter mal das Glück mit den tüchtigen Feldern war, lag auch der Ausgleich mehr als einmal in der Luft. Und so durften sich am Ende die Gastgeber über die letzendlich verdienten 3 Punkte, die Fohlen aber über das 0:1 freuen, war es doch zuletzt auch ein Sieg über die eigenen anfänglichen Befürchtungen durch die eigene mentale und physische Kraft.    

Auch wenn es – wie immer – noch einiges zu verbessern gibt, dürfen sich nach dem Wochenende die Fohlen über die bestandene Prüfung ihrer geistigen und körperlichen Zustände freuen.

Sievert