Heute fuhren wir zum Auswärtsspiel nach Sehestedt. Ein Sieg heute würde die Meisterschaft fast perfekt machen.
Hohwacht könnte dann nur noch das gleiche Punktverhältnis erreichen sollten wir gegen Kiel verlieren und Hohwacht die letzten beiden Spiele gewinnnen müsste aber gleichzeitig mindestens 13 Tore aufholen je nachdem wie hoch wir heute gewinnen würden.
Auf zwei Stammkräfte mussten wir verzichten und das Wetter war mies keine gute Ausgangslage für unsere etwas leicht frierenden Mädels.
Aber wenigstens hatte der Regen aufgehört.
Unsre Mädels schienen kein bißchen nervös zu sein. Dies wiederum machte uns Trainer nervös.
Beim Warmmachen wurde viel rumgealbert und sehr siegessichere Äusserungen getätigt.
Gesundes Selbstbewustsein ist gut kann aber auch zu Leichtfertigkeiten führen.
Wir riefen die Mädels zusammen und baten darum das Spiel ernst zunehmen und sich konzentriert vorzubereiten.
Auch hier merkte man das die Bereitschaft gering war, aber es wurde jetzt etwas ernsthafter trainiert.
Sehestedt hatte lediglich eine 2005erin dabei der Rest waren alles Spielerinnnen des Jahrgangs 2004.
Und ja die waren echt groß und kräftig gewachsen.
Anpfiff und schon wurden unsere Gegnerinnen generell überrollt. Unsere Mädchen spielten sofort rasant nach vorne und wieder viel bereits nach 2 Minuten das 1:0 und es ging auch die nächsten 10 Minuten nur in eine Richtung. Eigentlich wurde fast nur auf einer Hälfte gespielt.
Vorerst blieb es beim 1:0 aber jetzt trat genau das ein was abzusehen war.
Bestätigt in ihrem Glauben durch das frühe Tor und die deutliche Überlegenheit würde der Rest von alleine kommen liessen unsere Fohlen ganz stark nach. Es wurde sich viel darauf verlassen das die Mitspielerin es schon richten würde und man lehnte sich gemütlich zurück.
Kein schönes Spiel mehr und nur noch halbherzig wurde gekämpft.Der Respekt vor den körperlich kräftigen Gegenspielerinnen war da.
Jetzt witterten die Sehestedterinnen ihre Chance und wurden gefährlicher. 10 Minuten lang schien das Spiel zu kippen oder zumindest der Ausgleich möglich zu sein.
Dann viel das 2:0 und unsere Mädchen wurden wieder etwas wacher zwar fanden sie nicht wieder ganz zu ihrem guten Spiel der letzten Spieltage zurück aber es reichte um sich Respekt zu verschaffen.
Die Tore von Jenny und Ava sorgten für Sicherheit.
Und so ging es weiter Ava,Jenny und Sammy sorgten mit drei weiteren Toren für den 5:0 Halbzeitstand.
Jenny stand bei ca 13 Metern mit dem Rücken zum Tor kriegte den Ball und bekam den Zuruf von der Trainerbank: „umdrehen und schiessen“.
Das tat sie und auch wenn der Ball nicht stark geschossen war war er für die Torfrau spät zu sehen und immerhin so platziert in die Ecke geschossen das er seinen Weg ins Tor fand.
In der Halbzeitpause wurde jetzt rumgealbert, gesungen und Räder geschlagen. Aber das war jetzt egal und hatte man sich verdient.
Die Pause dauerte ungewöhnlich lange zumindest kam es uns so vor.
Aber dann ging es doch weiter.
Weiterhin wurde nur das Nötigste getan und dennoch kamen wir zu einigen guten Chancen. Einmal hielt die Torfrau sehr gut einen Schuß von Sammy das andere Mal verhinderte der Pfosten eine weiteres Tor von ihr.
Jenny traf die Latte und schoß den zurückkommenden Ball danach gnadenlos aus kurzer Distanz übers Tor.
Angelina war sehr bemüht rannte viel und kam auch zu drei guten Chancen leider blieb ihr ein Erfolgserlebnis, welches ihr so zu gönnen wäre, verwehrt.
Der Spielstand erlaubte es uns Lulu, unseren Fels in der Brandung, aus der Abwehr ins linke Mittelfeld zu stellen.
Auch hier zeigte sie wie zu erwarten eine tolle Leistung die sogar mit einem Tor gekrönt wurde.
Ava konnte einen weiteren Konter zum 7:0 Endstand einnetzen.
So nun müssten wir das letzte Spiel verlieren und Hohwacht 21 Tore in deren letzten beiden Spielen aufholen um unseren Fohlen die Meisterschaft zu nehmen. Das müsste schon mit dem Teufel zu gehen aber im Sport ist alles möglich.
Es wäre nicht das erste Mal das ein Sekt zu früh kalt gestellt worden wäre.