Gebt mir zu tun!Das sind reiche Gaben!Das Herz kann nicht ruhn,Will zu schaffen haben.
Johann Wolfgang von Goethe: Gedichte. Ausgabe letzter Hand. Sprichwörtliches. 1827
In der ersten der 3 englichen Wochen gab es schon eine Menge zu tun.
Am 05.07.ging es mitten in der Woche nachmittags 90 km in den Süden (Dank an die zwei Fans und Fahrerinnen, ohne die wir nicht ausreichen Transportkapazitäten gehabt hätten) zum Team von Hennstedt-Ulzburg, die bislang in jedem Spiel reichlich ambitioniert durchschnittlich 10 Tore geschossen haben.
Und mit ihrer technischen Überlegenheit drückten sie gleich von Beginn aufs Felder Tor. Die im Mittelfeld mit einer klassischen 3-Reihe neu taktisch aufgestellten Felder Mannschaft ging nach der 3:7 Niederlage gegen Oldendorf/Itzehoe die Woche zuvor aber sehr motiviert in das Spiel und versuchte dagegen zu halten. Den Gastgeberinnen gelang es, durch die Lücken der Felder Defensive den freien Raum zu finden und mit starken Schüssen nach 4 und 6 Minuten rasch in Führung zu gehen. Die Fohlen versuchten, die Lücken zu schließen und konzentrierter zum Ball zu gehen. Trotzdem konnten die Hennstedter in der 14. und 21 Minute auf 4:0 erhöhen. Aber die Gäste ließen sich nicht beeindrucken und konnten die nicht hundertprozentig feste gegnerische Abwehr zweimal überwinden, schlossen nur etwas überhastet und ungenau ab.
Nach dem Pausenstand von 5:0 hielten die Felder weiterhin die Motivation hoch und versuchten, den weiter technisch hochklassigen Gegnern Paroli zu bieten. Und nach nach dem zwischenzeitlichen 8:0 belohnten sie sich mit einem schön herausgespielten Abschluss aus dem Mittelfeld zum Ehrentreffer. Noch kurz bevor der souveräne und fehlerfreie Schiedsrichter zum 10:1 abpfiff, feuerten sich die Fohlen gegenseitig an und unterstrichen wieder einmal die gute Moral der Truppe. Nach Spielende gratulierte uns der Schiedsrichter zu den starken Kämpferherzen der Spielerinnen. Das folgende Spiel gewann HU übrings 21:0, eben sehr ambitioniert….)
Am folgenden Sonnabend war die JFV Lübeck zu Gast. Die bisherigen zwei Spiele in Lübeck waren jeweils mit 0:1 und aus Felder Sicht unglücklich verloren verlaufen. Und auch diesmal war es von Anfang an ein Spiel auf Augenhöhe. Erneut mit einer Dreierkette im Mittelfeld versuchten die Felder, ihre Schwäche mit den Lücken in der Defensive zu beheben.Und mit einer gut aufgestellten 4-Kette in der Verteidigung gelang es auch, den Lübecker Strum abzufangen. Einen gefährlichen Bogen-Weitschuss konnte die Felder Torfrau über die Latte lenken. In der Offensive zeigten die Fohlen ihre Stärken mit schnellen Vorstößen über die Flanken, die sie nach 17 Minuten von Halbrechts leicht abseitsverdächtig zum 1:0 umsetzten. Drei Minuten später nutzen die Gäste eine Lücke in der nicht konsequent zupackenden Abwehr zum Ausgleich, der auch den Pausenstand bedeutete.
Nach Wiederanpfiff hatten die Felder ihre stärkste Phase, so dass die Hansestädter 10 Minuten nicht aus ihrer Hälfte kamen und das zweite Tor (ein Drehschuss aus der Luft auf Höhe des Elfmeterpunkts) hinnehmen mussten.Auch wenn das Spiel von den Spielerinnen fair auf beiden Seiten geführt wurde, schaukelten sich die Emotionen auf und hinter der Bank der Lübecker hoch, was sich in lautstarken, wenig qualifizierten Äußerungen gegen die Schiedsrichterin entlud. Durch souveränes Auftreten und Verwarnungen an einen Vater und den Trainer konnte sie aber für Ruhe sorgen. Das Spiel ging davon erfreulicherweise unbeeinflusst weiter, in dem die Gäste technisch gut aufgestellt mit präzieseren Zuspielen als die Gastgeber zum 2:2 Ausgleich 10 Mintuten vor Schluss kamen. Die Felder antworteten durch ein rasches Zuspiel auf die pfeilschnelle Mittelstürmerin, die den Abwehrspielerinnen davon rennend zum letztendlich verdienten 3:2 Endstand abschloss.
Mit diesem Herzen können die Fohlen noch viel schaffen!
Sievert