Das Glück ist wetterwendsich und rund gleich wie ein Ball
Gudrun-Lied, mittelhochdeutsch ca. 1240
Liebe Mädchen, liebe Eltern,
zu einem besonderen Ereignis trafen sich am Sonntag die älteren Spielerinnen in Kiel, um als Ballmädchen in der Partie der 2. Bundesliga der Herren Holstein Kiel gegen Greuter Fürth das Spiel mit Bällen am Laufen zu halten. Vor dem Stadion noch etwas aufgeregt (v.a. die erwachsenen Verantwortlichen), wurden sie von Eddi, dem Organisotor von der KSV, freundlich in Empfang genommen und durch den VIP- und Mannschaftsbereich in den Innenraum geleitet. Kurz wurden sie in ihre Aufgaben unterwiesen (Ball dem einwerfenden Spieler zuwerfen und den hinter die Bande beförderten Ball wiederholen, aufpassen, dass keine zwei Bälle im Spiel sind) und verteilten sie sich, jeweils 3 an jeder Außenlinie.
Uns zuschauenden Eltern war es eine Freude, wie souverän die Felder Fohlen auch vor einer Kulisse von fast 10.000 Zuschauern und einer bundesweiten Fernseh-Liveübertragung mit Bällen umgehen können: Nirgends ein Stoppfehler, stets sichere Ballannahme und zügiges, präzises Abgeben auf den frei stehenden Spieler. Und in besonderen Situationen besonnen und zupackend agierend, wie Lulu, die als kurzzeitig zusätzliche 23. Fußballerin während der Partie auf dem Platz sprintete, um einen von den Rängen geworfenen überzähligen Ball zu entfernen. Auch die wetterwendischen Kapriolen (Sonne, Regen mit Graupel, Windböen) konnten der soliden Leistung nichts anhaben.
Mit dem warmen Pausentee und der abschießenden Stadionswurst (oder wahlweise -Brezel), den direkten Kontakten mit den obligatorischen Selfies mit den Holsteinspielern war es eine runde Sache. Und ein Glück, denn so wie es derzeit aussieht, war es erst mal für eine längere Zeit ein Spiel vor großem Publikum. Wie gut, dass die Fohlen-Heimspiele noch nicht unter die 1.000-Personen- Absage-Grenze fallen.
Sievert