Über Umwege zu 2 x 3 Punkten für die C und B-Mädchen

Gegen Zielsetzungen ist nichts einzuwenden, sofern man sich dadurch nicht von interessanten Umwegen abhalten lässt.

Marc Twain (1835-1910)

Am Wochenende erreichten die C- und B-Mannschaften ihre Ziele, aber nur auf Umwegen:  

Am Sonnabend war das Spiel der C in Oldenburg angesetzt. Und schon durch die Sperrung der B 202 zwischen Selent und Bellin waren interessante Umwege zu fahren, die schließlich alle Spielerinnen noch rechtzeitig ans Ziel brachten.

Gegen den vermeintlich schwachen Gegner (Hinspiel 17:0) sollte eine in den letzten Trainingseinheiten geübte Taktik erprobt werden mit Herauslocken einer defensiv eingestellten Mannschaft, um dann Platz für unseren Angriffsfußball zu haben. Doch die Oldenburger machten da nicht so recht mit. Zum einen ließen sie sich nicht herauslocken und standen mit ihrer 4-Kette (bei 6 Feldspielerinnen) hinten fest und machten den Raum eng, zum anderen boten sie zwei schnelle Spitzen auf, die gelegentlich unsere Abwehr in Bedrängnis bringen konnten, nicht aber unsere ob der Arbeit sichtlich gut gelaunten Torfrau, so dass die erste Halbzeit meist ein Spiel auf das Oldenburger Tor mit vielen Angriffen, zahlreichen Ecken und einigen – ungenutzten – Torchancen war. Der Ausfall der zentralen Mittelfeldspielerin mit Verdacht auf Großzehenfraktur bei einem unglücklichen Zusammenprall konnte aufgrund der guten Personaldecke kompensiert werden.

Die Trainer stellten in der zweiten Halbzeit die Taktik auf Offensive um, und über diesen Umweg kamen die Fohlen besser in Schwung, öfter vor’s Tor und in der 45 Minute erstmalig mit dem Ball ins Tor. Es folgten noch 2 weitere Tore der Felder Offensivkräfte, eins davon spektakulär aus spitzen Winkel von der Eckfahne, so dass die die Fohlen verdient mit 3 Punkten nach einem taktischen Umweg und gegen erstarkte Oldenburger die Heimreise antraten.  

Direkt ging es auch am Sonntag nicht zum Ziel. Das nach Strohbrück verlagerte Heimspiel gegen die punktgleichen Nordfriesen-Mädchen aus Risum-Lindholm sollte zunächst auf dem kleinen, ungekreideten und löchrigem Platz stattfinden, was bei allen Beteiligten, voran der Schiedsrichterin keine Begeisterung aufkommen ließ. Durch gute Beziehungen von Marcello zum Stampe-Fußballobmann konnte das Spiel 50 Meter verlegt und dann pünktlich auf dem A-Platz angepfiffen werden. 

Nach ersten 10 Minuten mit drangvollen Nordfriesen schwammen sich die Felder frei. Es einwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, dominiert von verbissenem Ringen im Mittelfeld mit z.T. körperbetonten robusten Einsatz. Doch nicht nur die Felder Trikots hielten den manuellen Dehnungsversuchen stand, sondern auch die Abwehr mit der Torfrau ließen nichts anbrennen. Auf der anderen Seite konnten die zwei bis drei Felder Chancen nicht genutzt werden.

Offensichtlich hatten die Gäste in der lang gedehnten Pause einiges zu besprechen, denn nach dem Wechsel dominierten sie über weiter Strecken das Spiel, konnten sich aber nicht final durchsetzen: Die meisten Angriffe verfingen sich in der zunehmend besser aufgestellten Fohlenverteidigung und die Torschüsse gingen – z.T.  knapp – daneben. Die Felder setzen Nadelstiche dagegen mit schnellen Angriffen, die von der Schiedsrichterin häufig im Abseits gesehen wurden. Schließlich belohnte kurz vor Schluss die nicht zu bremsende rechte Offensivkraft sich und die Mannschaft mit dem 1:0. In den letzten 4 Minuten ließen die Gastgeber gegen die nun anrennenden Friesen nichts mehr anbrennen und hielten die 3 Punkte fest. Und auch die Trinkflaschen der Felder, vor Spielbeginn auf mysteriöse Weise vom Erdboden verschwunden, tauchten nach Abreise der Gäste auf wunderbare Weise wieder in der Frisia-Kabine auf.  

So wurden am Wochenende die Zielsetzungen mit einigen Umwegen erreicht.  

Sievert